1744 - Der Plan des Unsterblichen by Peter Griese

1744 - Der Plan des Unsterblichen by Peter Griese

Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1995-01-26T01:00:00+00:00


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Shauny Target erwachte aus dem Nacherleben der Vergangenheit. Sie taumelte benommen durch den Raum zum Getränkeautomaten. Hastig kippte sie ein Glas kaltes Wasser hinunter, danach ein zweites und drittes über ihren Kopf.

Sie schüttelte sich und bildete sich dabei ein, daß die Ruhe in sie zurückkehrte. Das Gefühl einer trügerischen Selbstsicherheit beschlich sie.

Gedanken rasten durch ihr Gehirn und versuchten sich zu einer Erkenntnis zu formieren, zu einem ruhenden Punkt, zu einem Auge im Zentrum des Wirbelsturms.

Sie schaltete den Bordinformationsdienst ein und erlebte den Sturm auf die Hamiller-Tube sowie das Auftreten von Ernst Ellert. Dann folgten die Diskussionen in der Hauptleitzentrale und schließlich die Alarmauslösung durch Paunaro. Das Gerät zeichnete automatisch alles auf.

Sie hörte und sah sich alles ab dem Erscheinen des Boten von ES noch einmal an. Was sie über die Hamiller-Tube hörte, bestätigte ihren Verdacht. Und was Ernst Ellert von sich gab, zeigte, daß dieses Wesen der verlängerte Arm der allmächtigen Superintelligenz war.

So stellte es sich Shauny Target zumindest vor.

Auf dem anderen Bildschirm blickte sie noch immer unbeweglich Jacco Arrow an. Neben ihm sah sie die anderen Jammergestalten. Sicher, das war Pseudoleben, aber selbst als Pseudoleben war Jacco nicht der Typ gewesen, der sich unterkriegen ließ. Er hatte es Michael Rhodan deutlich gesagt.

„Du bist ein guter Junge", sagte sie. Ihre Hand strich über das Gesicht auf dem Bildschirm. „Selbst als Pseudoleben bist du besser als die anderen. Ich verspreche dir, Jacco, ich werde etwas für dich tun! Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen!"

Die Gedanken bauten weiter Türme in ihrem Bewußtsein, die dann irgendwann unter seelischen Schmerzen einstürzten, um langsam neu aus dem Boden zu wachsen und dabei andere Formen zu bilden.

Sie torkelte in die Hygienekammer und nahm eine Dusche. Danach sah sie sich bei einer kleinen Mahlzeit erneut den Bericht von Michael Rhodan an. Diesmal blieb sie völlig ruhig, als Jacco Arrow seinen letzten Auftritt als Pseudoleben hatte. Dann lauschte sie mit geschlossenen Augen den Worten vom ersten Auftritt Ernst Ellerts bis zu dem Moment, als Perry Rhodan seine Befehle gab.

Dann merkte sie, daß etwas nicht stimmte. Die BAS-KR-08 mußte ja auch längst gestartet sein! Ohne sie!

Natürlich! Weya Prentzell konnte sich vorstellen, daß sie nach dem Tod von Jacco Arrow Ruhe brauchte. Sie hatte auf die Freundin verzichtet.

Irgendwie war das verständlich, aber es behagte der jungen Frau nicht.

Oder doch?

„Gute alte Weya", murmelte Shauny Target.

„Du weißt ja gar nicht, welchen Gefallen du mir damit getan hast."

Sie verließ ihre Unterkunft im Wohnbereich der BASIS nahe dem Sektor, wo sich früher die 30 Nug-Schwarzschild-Reaktoren befunden hatten. Von hier bis zur Hauptleitzentrale betrug die Entfernung gut zehn Kilometer. Es gab mehrere Transmitterverbindungen.

Die Strecke bis in die Nähe der Hauptleitzentrale überwand Shauny Target in weniger als einer Minute.

Da Alarm ausgelöst worden war, trug sie nicht nur ihren SERUN, sondern auch die übliche Bewaffnung. Dadurch fiel sie nicht auf.

Schon in der Nähe der Zentrale spürte sie die angespannte Lage. Die Besatzungsmitglieder bewegten sich schnell und mit ernster Miene. Es gab genug zu tun. Die Reparaturteams schienen besonders unter Streß zu stehen.

Die Hamiller-Tube war desaktiviert. Vielleicht hatte der Bote von ES sie sogar zerstört, sagte sich die Frau.



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